Wir Stefan Rosko, Peter Schmid und Hans Barmettler, haben das Hoch Elise genutzt, um den seit Jahren geplanten Flug nach Kroatien durchzuführen.
Dank der stabilen Wetterlage haben dann auch unsere berechneten Flugzeiten auf die Minuten gestimmt. Die Temperaturen während der ganzen Reise bewegten sich im Bereich von 28–31 Grad.
Am Donnerstag, dem 25. Juni wurde der Flugplatz LSPG wegen des Jodlerfestes in Sarnen ab 08:00 LT geschlossen. Das hiess für uns vor dieser Zeit Airborne zu sein. Zeitig um 07:35 sind wir nach
St. Johann (LOIJ), zu unserem ersten Zwischenziel im Tirol gestartet. Flugzeit berechnet und geflogen 1:35. Dank dem frühen Start war der Zoll bereits um 09:00 erledigt und wir konnten den Kaffee und Kuchen auf dem sympathischen kleinen Flugplatz geniessen.
Der Anflug erfolgte über den right hand Downwind von 4‘000 ft auf 2‘200 ft Flugplatzhöhe auf der 750 m langen Asphaltpiste 13.
Klagenfurt (LOWK), als erstes Übernachtungsziel und 2. Stopp an diesem Tag war unsere nächste Destination. Start in St. Johann um 10:30 mit einer Flugzeit von 61 Minuten (berechnet 60 Min.) auf der Landebahn 28R gelandet. Um die Höhenzüge zu überfliegen, mussten wir wegen Wolkenbildungen auf über 11‘500 ft steigen. Beim anschliessenden, gemächlichen Sinkflug halfen uns die Autobahnen, der Ossiacher – und Wörthersee für eine exakte terrestrische Navigation und Ortsbestimmung. Nach Verlassen des Meldepunktes W3 für lefthand Downwind und dem Erreichen des Downwinds, wurde uns bereits das ‚ cleared to land, für RWY 28 R erteilt. Erstaunt über die frühe Landeerlaubnis konnten wir den Landeanflug auf der 2720 Meter langen Piste grosszügig und nach eigenem Ermessen durchführen.
Der in Klagenfurt stattfindende IRONMAN machte es uns nicht leicht eine Übernachtung zu finden, welche uns dann mit viel Glück und nur dank der kurzfristigen Absage eines ORF-Teams im Hotel Goldenen Brunnen die Übernachtung ermöglichte. Das Hotel liegt sehr zentral in der Stadtmitte mit vielen kleinen Restaurants. Beim Heilig Geist-Platz bestiegen wir den Bus zum Wörthersee, um dem ‚kleinen IRONMAN‘ zuzuschauen. 386 M Schwimmen, gefolgt von 18.02 Km Velofahren und 4,21 km Laufstrecke verfolgten wir gespannt. Speziell nach dem Schwimmen war jeweils der Ausstieg aus dem Wasser. Der Bewegungswechsel zum Laufen bereitete einigen Athleten Mühe.
Klagenfurt Departure erfolgte am anderen Tag problemlos über Startbahn 20 und righthand Downwind. Über Downwind wurde uns dann noch Gegenverkehr in Form von 2 Eurofightern gemeldet, welche eine PC 21 begleiteten. Es war eindrücklich die Grösse der Eurofighter gegenüber der PC 21 zu sehen, wie aber auch die Lockerheit mit der der Turm in Klagenfurt den ganzen Flugverkehr meisterte.
Mali Losinj (LDLO) in Kroatien am 2. Flugtag war unser nächstes Ziel, wo wir 2 Tage mit ruhen, geniessen und gut Essen verbringen wollten. Wir wählten die Route über Villach, Bled und Rabac, wonach wir dann ein kurzes Stück über das Meer flogen. Der Einflug und die Begleitung der verschiedenen Funkstationen wie Ljubljana, Slowenien und Pula, Kroatien waren problemlos. Kleinere Wünsche unsererseits bezüglich Höhen und Routen wurde ohne Gegenfragen entsprochen. Nach einem kurzen Flug über Meer, erreichten wir die Insel CRES und folgten der Küste bis zum Zielflugplatz Mali Losinj. Ein ergreifendes Gefühl war es schon, als wir bei schönstem Wetter vom Meer her kommend die Piste 02 mit 900 m Asphaltpiste, leicht ansteigend, anflogen. Die Flugzeit betrug 1:17.
Der Zoll war wegen der veralteten Infrastruktur etwas gewöhnungsbedürftig. Bereits auf dem Flugplatz genehmigten wir uns ein after ‚landing beer‘, und liessen uns Hotels resp. Appartements von den Anwesenden vorschlagen. Ein Appartement erwies sich dann für uns als Glückstreffer. Das MARE MARE war direkt am Hafen und Eingangs Zentrum platziert und bot neben 2 grossen Zimmern einen eigenen Balkon sowie auf dem Dach eine Terrasse mit Jacuzzi. Getränke konnten direkt aus dem Kühlschrank bezogen werden und das Frühstück liess keine Wünsche offen. Gratis konnten wir Fahrräder benutzen und haben dies umgehend für eine Rundfahrt um einen Teil der Insel benutzt. Wir hatten wundervolle Erlebnisse, deren Aufzählung den Rahmen dieses Berichtes sprengen würde. Jedenfalls nahmen wir am folgenden Tag an einer ‚Delfine watching‘ Bootsausfahrt teil, welches neben Schleppfischen, Baden, super Essen (der teils selbst gefangen Fische), Mövenfüttern, interessanten Bekanntschaften und viel Getränken alles bot was es zu bieten gab. Ein Besuch von Mali Losinj kann hiermit wärmstens empfohlen werden.
Vrsar (LSLV) am 4 Tag war unser nächstes Ziel. Nach einem kurzen Flug von 34 Min. sind wir auf der Piste 36 mit 700 m Asphalt gelandet. In Kroatien ist es wichtig, für jeden Flug, ob Training, Inlandflug oder was auch immer, einen Flugplan zu erstellen! Dies haben wir dann auch machen müssen! Die Flugleitung war auch hier unkompliziert und wir konnten entlang der Küste von der Insel CRES nach Istrien übersetzten. Auf dem Flugplatz erkannte Peter den schon seit Jahrzehnten anwesenden Flugplatzleiter. Erneut waren die Leute auf dem Flugplatz sehr hilfsbereit und organisierten uns ein Appartement bei einem Piloten. Auch hier waren die Räumlichkeiten sowie die Aussicht ideal. Im Preis von lediglich 25.- EURO (entspricht ca. 190 KUNA) pro Person war ein reichhaltiges Frühstück inbegriffen. Im Restaurant GORAN konnten wir uns auch verpflegen und genossen einmal ein Spanferkel, welches von der Qualität wahrscheinlich schwer zu übertreffen sein wird.
VRSAR als Städtchen erreichten wir mit einem Fussmarsch von ca. 10 Min. Beeindruckt waren wir von den vielen super Jachten im Hafen. Erneut war baden und Schatten suchen angesagt. VRSAR ist ein malerisches, kleines Städtchen und relativ schnell erkundet. Somit fuhren wir mit dem Taxi am anderen Tag ins ca. 10 km entfernte POREC, wo uns Peter durch das Städtchen führte, das er bereits von einer früheren Reise kannte.
Flugplan und Ausflug nach Bolzano erledigten wir am nächsten Tag ohne Probleme.
Bolzano (LIPB) war am 6 Tag unser Zwischenziel zum Auftanken und Weiterflug nach LSPG. Die ‚Tücken‘ der italienischen Flugleitungen konnten wir meistern. Erstaunt waren wir, als wir von zwei verschiedenen Leitstellen auf unser ‚nicht funktionierendes Mode C‘ angesprochen wurden. Jedenfalls erreichten wir Bozen nach 1:20 Min Flugzeit und konnten auf der Piste 01 auf der 1300 m langen Piste aufsetzten. Für AVGAS, welches von Bozen FLPL offiziell nicht angeboten wird, hatten wir uns schon vor unserer Abreise beim dortigen Aeroclub nach Erhalt erkundigt. Dieser wurde uns zugesagt und nach Kontaktaufnahme mit dem AEROCLUB (0039 33 5775 1391) auch geliefert.
Den Flugplan in die Schweiz konnten wir telefonisch in der klimatisierten ATC aufgeben. War alles sehr unkompliziert und einfach.
Der anschliessende Start über Piste 19 führte uns dann über Meran, Reschenpass, Davos und Walensee in bekanntes Gebiet.
Der Flug dauerte 1:29 Min (berechnet 1:30 Min).
Mit Buochs Tower konnten wir dann das Funktionieren des MODE C prüfen und uns bestätigen lassen, dass MODE C bei der HB-PHG funktioniert.
Diese Reise mit viel Erlebtem, vielen Interna’s (inkl. Hosen ausleihen), werden wir wohl lange positiv in Erinnerung behalten. Resümee: es war einfach toll!
Mitnehmen für die Zukunft (Vorschläge werden noch ausgebaut):
Appartements buchen statt Hotelzimmer.
Dienstleistungen wie Fahrradverleih erkundigen.
Früh starten mit längeren Leg’s, aber dafür 2 x Übernachten am selben Ort.